Hinterfragt nicht, warum oder wieso ich heute noch schreibe. Seit froh, eine letzte offizielle Tagebuch-Nachricht von mir zu sehen! Denn ich werde (bzw. bin) getötet. An den Iden des März 44 v. Chr. werde ich sterben; und das ist nicht toll!
Keine tollen Eroberungskriege, keine tollen Kämpfe, keine tollen Redewendungen – nein! Ich werde dann für immer verschwunden sein und nur noch in euren Herzen als bester Führer des römischen Reichs weiterleben!
Doch wie ist es so weit gekommen? Eigentlich würde sich jetzt anbieten, eine neue Zeitform zu erfinden. Aber dazu hab ich keine Lust mehr. Stellen wir uns lieber die Frage, wie ich gestorben bin.
Anfang 44 v. Chr. – ich hätte es bemerken müssen – haben republikanisch gesinnte Senatoren unter Leitung des Gaius Cassius Longinus angefangen, eine Verschwörung gegen mich zur Ermordung zu bilden.
An den Iden des März 44 v. Chr. war es dann so weit. Ich wollte eigentlich eh nicht ins Pompeius-Theater gehen, wo die Senatssitzung stattfinden sollte, weil meine Frau so etwas schon geträumt hat. Aber dann ist dieser Decimus Brutus gekommen – auch ein Mittwissender, und hat mich auf meinen Platz gelockt. Da waren dann hunderte von Senatoren gestanden und haben mich mit unzählig vielen Dolchstoßen getötet.
Ja, ich gibs ja zu. Es waren nur ein paar Senatoren und insgesamt 27 Dolchstöße. Nicht 100te. Aber das war alles ganz hinterhältig! Die haben sich von hinten angeschlichen!
Doch ich habe anschließend erkannt, was Sache war: Mein eigener Sohn hat mich ermordet! Deswegen habe ich mich noch überwinden können und einen letzten Satz hervor gebracht:
Et tu, Brutus?
Auch du, Brutus?
Gaius Julius Caesar
Aber ich sage euch: Versucht niemals, ein Mitglied der Caesarianer-Familie zu ermorden! Denn sonst werdet ihr sehen, was mit diesen allen passiert! All die Anhänger der bösartigen Truppe sind innerhalb der nächsten 10 Jahren gestorben!
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